29 Jahre STOCKWERKJAZZ
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concerts spring 2023
STOCKWERKJAZZ

Dave Douglas, Bild: John Abbott
Dave Douglas, Bild: John Abbott

AUSVERKAUFT!!!
Mi, 18. Jänner 2023, 20:00 Uhr
DAVE DOUGLAS QUINTET (US)
Dave Douglas (trumpet), Jon Irabagon (tenor saxophone), Marta Warelis (piano), Nick Dunston (upright bass), Rudy Royston (drums)

Eintrittspreise: Euro 30,00 / 23,00
⇒ Reservierung

Dave Douglas Quintet
Songs Of Ascent

Er ist einer der international gefragtesten Trompeter überhaupt, wenngleich er sich von allen Stars der Disziplin durch seine immerwährende Unabhängigkeit im Musik-Business unterscheidet. Seinen weltweiten Durchbruch feierte Dave Douglas einst in John Zorns Kultband Masada, ehe er mit seinem eigenen Quintett für Furore zu sorgen begann. Nach über 25 Jahren (damals konnten wir ihn uns noch leisten) kommt der bescheidene Weltmeister nun zum zweiten Mal zu einem Hochamt ins Stockwerk!

Mit seinem Quintett wagt Douglas den alten Versuch, der üblichen Thema-Solo-Thema-Struktur des Jazz mit innovativem Kollektivgeist entgegenzuwirken. Das gilt auch für sein brandneues Album Songs of Ascent, mit dem der Unentwegte gerade auf Europa-Tournee ist. Auch wenn sich der virtuose Trompeter diesmal geheimnisvoller Psalmen bedient, die er zu dichten Texturen arrangiert, ist das freilich alles andere als Kirchenmusik. Mit tiefsinnigen, modalen Uptempo-Tunes mit jener Art von elliptischen, schwer fassbaren melodischen Windungen, die man am ehesten vom späteren Wayne Shorter kennt, wird in so mancher Schublade gekramt, das Vorgefundene lustvoll durcheinandergewirbelt, ohne dabei gleich das ganze Zimmer zu verwüsten. Ein schöner Spaß!

 

Musikwerkstatt Graz

 

Do, 19. Jänner 2023, 20:00 Uhr
Eddie Luise & His Jazz Passengers
Vibraphone Swing
featuring Vid Jamnik
Vid Jamnik (vibraphone), Milos Milojevic (clarinet), Matyas Bartha (piano), Eddie Luis (bass), Sebastian Baumgartner (drums)

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STOCKWERKJAZZ

 

Di, 24. Jänner 2023, 20:00 Uhr
Groovin' High - Sessions
Heinrich von Kalnein (saxes), Peter Kunsek (clarinet), Olaf Polziehn (piano), Danny Ziemann (bass), Chris Smith (drums)

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STOCKWERKJAZZ

TRIO 90 YA
TRIO 90 YA
Gerhard Laber, Ewald Oberleitner, Bertl Mütter

Mi, 25. Jänner 2023, 20:00 Uhr
TRIO 90 YA (A)
Bertl Mütter (trombone), Ewald Oberleitner (bass), Gerhard Laber (percussion)

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TRIO 90 YA

Die Wurzeln des Trios reichen zurück ins Graz des Jahres 1985. Da hat Ewald Oberleitner den noch blutjungen Posaunisten Bertl Mütter davor bewahrt, sein eben erst begonnenes Studium wieder hinzuschmeißen, weil ihm die „aggressive musikalische Ignoranz der Hauptfachlehrer“ auf die Eier ging.
Dem Perkussionisten Gerhard Laber begegnete der Bekehrte erst im Jahre 1989 in Projekten mit Werner Raditschnig. Als Bertl dem Posaunisten 1991 eine Einladung zu einer Carte Blanche ins Publikumsstudio des ORF Linz widerfuhr, war für ihn also klar, wen er für die geplanten offeneren Formen jazzaffinen Spiels mitbringen musste.

Drei Mal dreißig Jahre später, was laut Herrn Mütter 90 Years After ergibt, für uns aber im Jahr 2021 gewesen sein muss, kam die Initialzündung wiederum vom ORF, und schon gab es im letzten April eine Art von Auferstehung, die nun eben Folgen hat.

Die Herren pflegen freilich die freie, direktmusikalische Improvisation und hangeln sich bisweilen tollkühn entlang von Standards, die - Obacht! - auch der europäischen Tradition entstammen können. Allein, hier hat auch die stille Energie ihren Wohnsitz.

 

STOCKWERKJAZZ

 

Fr, 3. Februar 2023, 20:00 Uhr
MAJA JAKU & BAND (A)
Soul Searching (CD - Präsentation)
Maja Jaku (vocals), Jim Rotondi (trumpet), Michael Erian (soprano & tenor saxophone), Fagner Wesley (piano), Dusan Simovic (bass), Joris Dudli (drums)

Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung

Maja Jaku

Sie ist ausgezogen und hat ihr Glück in Wien gesucht. Das haben wir anfangs gar nicht schick gefunden. Nun kommt die stimmgewaltige Sängerin mit dem souligen Timbre wieder zurück in jene Stadt, wo sie einst lernte, jazzmäßig Nägel mit Köpfen zu machen. Immerhin hat sie in Graz bei den Weltmeistern ihrer Disziplin wie Sheila Jordan, Mark Murphy, Jay Clayton und Andy Bey studiert und hat als vielleicht beste, allemal aber charakterhafteste Stimme im Lande von hier aus die heimische Jazzlandschaft erobert.

Inzwischen ist Maja längst im Kerngebiet des Neo Souls und bei ihrem vierten Solo-Album angelangt, dort, wo die dunkelviolette, jazzaffine Stimme aus dem Kosovo auch einen leichten Wind von Blue Note-Vibes, R&B und 80er-Retro mitschleifen lassen und sie ihr magisches Stimmvolumen farbig schattieren kann. Für das schillernde Soul Searching hat nun der Komponist Dave Scott drei Titel geliefert und der Trompeter Jim Rotondi die Bläser-Arrangements geschrieben. Aber Maja hat Billie Holiday und ihr Selbstporträt in bluesige Emotion mit Geschichten getaucht, ach...

 

STOCKWERKJAZZ

THE NU BAND
THE NU BAND
Kenny Wessel, Lou Grassi, Joe Fonda, Thomas Heberer
Bild: Karen Tweedy-Holmes

Do, 9. Februar 2023, 20:00 Uhr
THE NU BAND (US)
Mark Whitecage Memorial Tour
Thomas Heberer (tpt), Kenny Wessel (gtr), Joe Fonda (bass), Lou Grassi (drums)

Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung

THE NU BAND

Mit dieser Band verbindet uns auch irgendwie ein Schicksalsweg. Wann diese von Lou Grassi und Roy Campbell im Jahr 1999 gegründete Combo das erste Mal zu Gast im Stockwerk war, ist Gegenstand aktueller Forschungen unserer Biografen. Wir wissen bloß, dass in der Zwischenzeit die Hälfte der Musiker verstorben ist und erinnern uns an großartige Konzerte mit dem charismatischen Trompeter Roy Campbell (gest. 9. Jänner 2014) und mit dem feinsinnigen Altsaxophonisten Mark Whitecage (gest. 8. März 2021).
Die Nu Band ist eine sehr dynamische Gruppe von Jazz-Profis mit viel provokativer Kohlensäure, die alle eine Reihe von Gruppen leiten und mit einer Vielzahl von Weltklassemusikern spielen und aufnehmen.
Nun ist das Quartett auf seiner Memorial-Tour zur Erinnerung an Mark Whitecage mit einer Besetzung unterwegs, die mit Kenny Wessel erstmals einen Gitarristen in ihren Reihen hat und damit einen harmonisch dichteren Weg geht.
Mit im Gepäck hat die Nu Band freilich auch seine neue - elfte - CD mit dem bezeichnenden Titel Renual (Not Two Records). Bewegend!

 

STOCKWERKJAZZ

 

Fr, 17. Februar 2023, 20:00 Uhr
FABIAN DUDEK QUARTETT (D)
Fabian Dudek (alto saxophone), Felix Hauptmann (piano, synthesizer), David Helm (bass), Fabian Arends (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

FABIAN DUDEK QUARTETT

Fabian Dudek ist jünger als das Stockwerk. Jünger John Coltranes ist der 27-jährige Saxophonist aber dennoch keiner, obwohl er als noch jüngerer Musiker durchaus an dessen lyrischer Qualität und Phrasierung angelehnt schien. Dudek gilt als einer der großen Hoffnungsträger des deutschen Jazz, einer noch dazu, der sein Publikum wieder aus der Komfortzone holen möchte. Heute erinnert vieles an seinem Spiel eher an die ungestüme und fast brachiale Wildheit eines Peter Brötzmann.
Der inzwischen vielfach preisgekrönte Virtuose hat aber eine durchaus eigene, ausdrucksstarke Sprache entwickelt und arbeitet zur Zeit an der Umsetzung komplexer rhythmisch-harmonischer Konzepte. Das passiert hauptsächlich in eigenen Projekten, wie dem Fabian Dudek Quartett oder dem Sextett La Campagne, wo er mit seinem expressiven, entfesselnden Stil am schmalen und sehr spannenden Grat zum freien Jazz balanciert. Eine Kombination aus roher Energie, avantgardistischem Flair und akademischer Raffinesse.

 

STOCKWERKJAZZ

Peter Bernstein, Bill Stewart, Larry Goldings
Peter Bernstein, Bill Stewart, Larry Goldings

AUSVERKAUFT!!!
Di, 21. Februar 2023, 20:00 Uhr
LARRY GOLDINGS - PETER BERNSTEIN - BILL STEWART (US)
Larry Goldings (hammond B3), Peter Bernstein (guitar), Bill Stewart (drums)

Eintrittspreise: Euro 30,00 / 25,00
⇒ Reservierung

LARRY GOLDINGS - PETER BERNSTEIN - BILL STEWART

Gleich drei Weltklassemusiker laden zum Gipfeltreffen ins Stockwerk!
Das prominente Orgeltrio begann vor bald 25 Jahren im New Yorker Jazzclub Smalls, heute verbindet man mit jedem der drei Musiker hochkarätige Tourneen und Studio-Arbeiten mit eigenen Projekten. Sie haben zusammen neun Alben und zwei DVDs aufgenommen, die alle ihren unverwechselbaren Sound zeigen, egal ob sie die Tiefen von Jazzstandards erkunden oder ihre Originals spielen.
Goldings, längst auch ein bekannter Filmmusiker, hat u. a. tolle Platten mit John Scofield, Steve Gadd, Madeleine Peyroux, Robben Ford oder James Taylor gemacht. Peter Bernstein spielte bereits mit Lou Donaldson und später mit Lee Konitz, Diana Krall oder Brad Mehldau, und Bill Stewart ist ja als Drummer von John Scofield, Pat Metheny und Maceo Parker bekannt.

Hier ist ein authentisches Orgeltrio mit der ganzen Größe und Reichweite des Genres zugange, das alle Standardkriterien meisterhaft erfüllt, ohne das Rad neu erfinden zu wollen. Dieses Trio ist tief im Jazz verwurzelt und balanciert das Herz mit perkussivem Biss und klanglich grandios, eine traditionsreiche Besetzung, die für leidenschaftliche, groovige und anspruchsvolle Musik sorgt.
Einmal in Gang, spielt die Band mit der Intensität und dem kreativen Funken, der einfach fesselt und begeistert. Man entfernt sich aber auch nicht allzu weit von jener klassischen Orgeltrio-Orthodoxie, die von hartgesottenen Swingern, funky Beats, warm gebetteten Jazzstandards und schmatzendem Blues bis zu üppigen Balladen reicht und auch schon einmal dreckige, heruntergekommene Boogaloos bereithält. Und dennoch hat diese Musik eine ungewöhnliche, subtil intonierte Intimität.
Das ist Musik, in die man sich fallen lassen kann. Leidenschaftlich, verschwitzt und sexy.

 

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Jure Pukl, Bidl: Aljosa Videtic
Jure Pukl, Bidl: Aljosa Videtic

Do, 23. Februar 2023, 20:00 Uhr
NEMESIS QUARTET (I/SI/US)
Jure Pukl (tenor sax), Alessandro Lanzoni (piano), Joe Sanders (bass), Kendrick Scott (drums)

Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung

NEMESIS QUARTET

Dieser Jure Pukl, ewiges Talent aus der Abteilung entschlossen exekutierter Jazz der virtuosen modernen Interpretation, dieser Jure Pukl bringt uns diesmal unter anderem sogar Kendrick Scott (!) mit ins Haus. Immerhin steht der Elite-Drummer sonst in Diensten von Pat Metheny, Herbie Hancock, Kenny Garrett oder Dianne Reeves.
Zwar haben wir eine Vermutung, warum sich der slowenische Saxophonist für seine neue Band ausgerechnet den Namen der griechischen Göttin des Zorns und der späten Gerechtigkeit auserkoren hat, wirklich wissen tun wir das aber erst frühestens nach dem Konzert im Stockwerk.
Pukl selbst spielte nach seinem Master in Graz mit Leuten wie Branford Marsalis, Esperanza Spalding, George Lewis, Vijay Iyer oder Jeff Tain Watts und hat mittlerweile acht Alben veröffentlicht. „Er ist ein ewig aufgehender Stern (s. o.) einer kreativen neuen Generation, die den Jazz energisch in sein zweites Jahrhundert vorantreibt“, hat The Guardian einmal geschrieben, noch bevor es uns eingefallen ist.

 

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TRIO BROM, Bild: Oliver Potratz<
TRIO BROM, Bild: Oliver Potratz

Fr, 3. März 2023, 20:00 Uhr
TRIO BROM (D)
Alexander Beierbach (soprano & tenor saxophon), Jan Roder (bass), Christian Marien (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

TRIO BROM

Und wieder einmal Berlin. Diesmal mit einem spannenden Trio rund um den Saxophonisten Alexander Beierbach, der ja 2021 schon mit dem Quartett Absolutely Sweet Marie (und der Musik Bob Dylans) im Stockwerk war und uns auch vom Hannes Zerbe Jazz Orchester her bekannt ist.
Die experimentelle Methodik dieses Trios scheint leicht zu beschreiben. Seit 2010 forscht BROM an selbst generierten und frei improvisierten Kompositionen. Das musikalische Material basiert auf offenen Kompositionen von Alexander Beierbach. Für ihn und seine Laborkollegen Jan Roder und Christian Marien fungieren sie als Ausgangspunkte für einen improvisatorischen Reaktions- und Interaktionsprozess, der von ausladenden Phrasen und Klangexplosionen geprägt ist. Komponierte und improvisierte Teile sind dabei eng miteinander verwoben. In längeren Passagen wird das komponierte Ausgangsmaterial immer wieder auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt oder in verschiedenen Kombinationen geschichtet. Die Musik entwickelt sich bei jedem Konzert aus einem neuen Kontext und in eine andere Richtung.
Spannend und atmosphärisch frisch wirkt das immer auch irgendwie wie aus der Distanz betrachtet, kontrolliert und zurückhaltend und trotz durchbrechender Abstraktheit immer im Fluss. Da scheint immer irgendetwas im Busch, zweideutig und in einer ergreifenden ästhetischen Unschärfe.

 

STOCKWERKJAZZ

 

Mi, 8. März 2023, 20:00 Uhrr
JBBG Smål - Gran Riserva
featuring Christian Bakanic
(accordion)
Horst-Michael Schaffer (trumpet, flgh, vocals), Heinrich von Kalnein (saxophones, flute), Karen Asatrian (piano, keyboards), Thomas Wilding (e-bass), Tom Stabler (drums)

Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung

 

STOCKWERKJAZZ

 

Di, 14. März 2023, 20:00 Uhr
Groovin' High - Sessions
Dena DeRose (vocals, piano), Jim Rotondi (trumpet), Hrvoje Kralj (bass), Sebastian Baumgartner (drums)

Eintrittspreise: freiwillige Spende
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Musikwerkstatt Graz

 

Do, 23. März 2023, 20:00 Uhr
Eddie Luise & His Jazz Passengers
Young and Foolish - To Be or not to Bop
Marton Papp (alto sax), Tützkö Salamon (trumpet), Lajos Toth (piano), Matthias Kessler (bass), Eddie Luis (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
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STOCKWERKJAZZ

ANNA TSOMBANIS TRIO
ANNA TSOMBANIS TRIO, Bild: Stephan Noe

Fr, 24. März 2023, 20:00 Uhr
grazJazznacht

ANNA TSOMBANIS TRIO (D/A)
Anna Tsombanis (tenor saxophone), Andreas Waelti (bass), Herbert Pirker (drums)

Eintrittspreise (One For All-Ticket) für die gesamte grazjazznacht: Euro 25,00 / 18,00
Mehr Info: https://www.grazjazz.at/

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ANNA TSOMBANIS TRIO

Die junge Berlinerin ist uns erstmals im Rahmen der sogenannten Shortcuts der Jazzwerkstatt Graz im Stockwerk aufgefallen. Ihr ausgeprägter warmer und ausgefüllter Ton am Tenorsaxophon im Verein mit bestechender musikalischer Entschlossenheit war ziemlich beeindruckend, ja geradewegs eine Aufforderung, sie zu einem Einzelkonzert einzuladen.
Auf Anhieb entstand damals eine explosive Mischung aus spontaner Kommunikation und energiegeladenem Spiel, in der die Wurzeln des traditionellen Jazz noch immer deutlich zu hören sind.
Ihr Stern ist einst beim Marianne Mendt Jazzfestival 2017 aufgegangen, wo sie als bestes Nachwuchstalent ausgezeichnet wurde. Mittlerweile ist Tsombanis nicht nur Mitglied im deutschen BundesJazzorchester (BuJazzO) mit Nils Klein als künstlerischem Leiter, sondern leitet auch ihr Sextett Tsombanis und jenes Trio, das wir jetzt nach viereinhalb Jahren wieder im Stockwerk begrüßen wollen. Guten Abend!
Nicht ohne schnell noch ihre CD Nikolaos wärmstens zu empfehlen, ein äußerst formatvolles und reifes Album, das auf dem Wiener Label Rote Welt Records erschienen ist.

 

STOCKWERKJAZZ

 

Mi, 29. März 2023, 20:00 Uhr
Groovin' High - Sessions
Ármin Jámbor (saxophone), Salamon Tüzkö (trumpet), Benjamin Foris (piano), Markos Valeros (bass), Lukas Blume (drums)

Eintrittspreise: freiwillige Spende
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STOCKWERKJAZZ

SOKO STEIDLE
SOKO STEIDLE

Fr, 31. März 2023, 20:00 Uhr
SOKO STEIDLE (D)
feat. Alexander von Schlippenbach (piano)
Rudi Mahall (bass clarinet), Henrik Walsdorff (alto saxophone), Jan Roder (bass), Oli Steidle (drums)

Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung

SOKO STEIDLE

„Sie spielen zusammen wie die Teufel und swingen wie Motherfucker.”, also sprach Alexander von Schlippenbach über das Quartett, das den Schalk im Nacken hat, um nun selbst nach dem Rechten zu sehen und mit der Band auf Tour zu gehen. Gemeint ist Soko Steidle, eine Band, die völlig frei improvisiert und hinter der ein Drummer mit Feingefühl und Ökonomie alle Fäden in der Hand hält.
An Oliver Steidle, Leiter der Sonderkommission, führt im Berliner Jazz ja ohnehin kein Weg mehr vorbei. Längst hat er sich in Bands wie The Killing Popes, Der Rote Bereich, Aki Takase’s Tama Trio, Philm oder Off The Records einen klingenden Namen gemacht. In all diesen verschiedenen Projekten entlockt er sich die unterschiedlichsten Facetten von Hardcore bis freier Improvisation, und er würde wohl auch vor einer Bluesrock Band nicht zurückschrecken, wenn sie ihm denn genug Spielraum gäbe.

 

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Michael Moore, Bild: Francesca Patella
Michael Moore, Bild: Francesca Patella

Do, 6. April 2023, 20:00 Uhr
Quispel Quintet (A/US/D/HR)
Michael Moore (alto saxophone), Leonhard Skorupa (tenor saxophone & clarinets), Asja Vaclic (cello), Robert Landfermann (bass), Michael Vatcher (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
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Quispel Quintet

Der Tenorsaxophonist, Klarinettist und Komponist Leonhard Skorupa ist ein echter Schelm, der seiner Fantasie keinerlei Grenzen setzt. Wohl um seinem Drang der stilistischen Gratwanderung ein fassbares Terrain zu erschließen, tanzt der gebürtige Wiener auf so vielen musikalischen Hochzeiten, wie nie von einem Österreicher je zuvor gesehen. So vermag allein schon die bloße Aufzählung seiner musikalischen Baustellen eine vage Vorstellung vom Skorupa-Kosmos zu vermitteln. Als Bandleader oder Co-Leader leitet der Holzbläser schon einmal so originelle und einschlägig bekannte Projekte wie das Sketchbook Orchestra, das Sketchbook Quartet, das Trio Znap, das Ensemble Kuhle Wampe oder Woody Black 4. Zudem ist Skorupa Mitglied des Ralph Mothwurf Orchestra, von AHL 6, des Septetts Aufmessers Schneide, des Constant Quartet oder des Tobias Vedovelli Large Ensemble. Das liest sich wie ein klingendes Panoptikum.

Je nun, in der Saison 2020/21 hatte unser Leo „das Vergnügen, die sogenannte Stageband des Wiener Musik-Etablissements Porgy&Bess zu leiten“ und über diesen Zeitraum frisch aus der Feder entsprungene Musik zu proben und mit bekannten Musikern aufzuführen. Daraus formte sich schließlich ein formidables, handverlesenes Ensemble, das nun ausgewaschen genug schien, um ein ganzes Album einzuspielen (natürlich für das von Skorupa gegründete Handsemmel Records-Label). Und die aus diesem internationalen Ensemble extrahierte, hochkarätig besetzte Band mit dem liebevollen Namen Quispel Quintet begibt sich damit nun auf Promo-Tour.

Bassist Robert Landfermann, Gewinner des Deutschen Jazzpreises 2022, und die aus Kroatien gebürtige und in vielen Genres beheimatete Cellistin Asja Valcic bilden die Streichersektion, während sich US-Stargast Michael Moore und Betriebsvorsitzender Skorupa um das Holz und die Kompositionen kümmern. Komplettiert wird das Quintett mit dem kongenialen, zwischen NYC und Amsterdam pendelnden, erfinderischen Schlagzeuger Michael Vatcher.

Programmatisch lässt sich das Quispel Quintet von Protagonisten und Motiven aus dem gewaltigen Romanzyklus des niederländischen Schriftstellers Adri van der Heijden inspirieren, um ein musikalisches Panorama zu entwerfen, das von Cool Jazz-Einflüssen á la Stan Getz bis zu quirligem zeitgenössischen Chambers Jazz reicht und genug Platz für die individuelle Entfaltung der Ensemblemitglieder bietet. Join the party!

 

STOCKWERKJAZZ

 

Di, 18. April 2023, 20:30 Uhr
Groovin' High - Sessions
Luis Bonilla (trombone), Günther Brück (piano), Kajetan Kamanjasevic (bass), Roland Hanslmeier (drums), Victor Fuentes (percussion)

Eintrittspreise: freiwillige Spende
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STOCKWERKJAZZ

 

Do, 20. April 2023, 20:00 Uhr
open music
Trio BaarsBuisDeman
Ab Baars (tenor saxophone, clarinet, shakuhachi), Joost Buis (trombone), Berlinde Deman (tuba, serpent)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
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MARC RIBOT & THE JAZZ BINS
MARC RIBOT & THE JAZZ BINS

So, 23. April 2023, 19:00 Uhr
AUSWÄRTSSPIEL!
Coop Stockwerkjazz & Greith-Haus (in St. Ulrich im Greith)
MARC RIBOT & THE JAZZ BINS (US)
Marc Ribot (guitar, vocals), Greg Lewis (hammond B3 organ), Joe Dyson (drums)

Eintrittspreise: Euro 28,00 / ermäßigt: 25,00 / 20,00; unter 18 Jahren: 10,00

MARC RIBOT & THE JAZZ BINS

Wer heute Marc Ribot sagt, muss nicht mehr auch Lounge Lizzards sagen. Lang, lang ist ́s her. Zwar ist Ribot einst aus der US-Kultband der 80er-Jahre hervorgegangen, doch der bunte Hund hat sich längst einen eigenen, äußerst kurvenreichen Weg durch die Szene gebahnt. Dennoch blieb der hauptamtliche Gitarrist und Gelegenheitssänger an den vielen stilistischen Kreuzungen seiner Karriere nie fassbar, wenngleich er immer wieder seine Affinität zum Jazz durchschimmern ließ. Vom sogenannten Fake Jazz über Kuba bis zum Noise Rock hat Herr Ribot zahlreiche musikalisch erfolgreiche Bands und Experimente gezündet, die ihn zu jenem originären Sonderling gemacht haben. Wir erinnern nur an Rootless Cosmopolitans, Shrek und Los Cubanos Postizos oder sagen einfach nur mehr The Marc Ribot Trio, Ceramic Dog oder The Young Philadelphians. Daneben stellte der Linkshänder seine Rechtshändergitarre aber auch in den Dienst von so illustren Leuten wie John Zorn, Diana Krall, Tom Waits, Norah Jones oder gar Elton John.
Jetzt hat der Rastlose wieder zugeschlagen und die Jazz Beens, vulgo Jazz Bins, eingefangen.

Womit sich für ihn eigentlich ein Kreis schließt, ging Marc Ribot doch einst mit der Jazzorgel-Legende Jack McDuff auf seine erste Tournee überhaupt. Was ihn 1979 auch erstmals nach Europa führte. Der Rest ist Geschichte. Während dieser verlor Ribot aber nie seine Zuneigung zur Hammond und der von ihr dominierten Souljazz-Szene, aus der sie hervorging. Und mit tiefen Grooves und sarkastischen Improvisationen gehen die Jazz Bins nun zurück in die Zukunft einer Szene, die nie aufhörte zu existieren.
Mit Greg Lewis ist nicht nur einer der größten Virtuosen auf der Hammond mit dabei, sondern vielleicht der einzige Organist, der willens und in der Lage ist, eine echte Hammond b3 samt Leslie-Lautsprecherbox zu Live-Gigs in NYC zu schleppen! Im Greith-Haus müssen wir das allerdings selber machen.

SHUTTLE-SERVICE am 23. April von Graz nach St. Ulrich und retour!
17:30 Uhr: Abfahrt in Graz, Künstlerhaus / Halle für Kunst Steiermark, Burgring 2, 8010 Graz
Rückfahrt 15 Minuten nach Konzertende
Die Fahrtkosten betragen 19 € / Person hin & retour
Anmeldung notwendig unter reservierungen@greith-haus.at oder +43 3465 20200

 

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Dave Rempis
Dave Rempis

Mi, 26. April 2023, 20:00 Uhr
SPECTRAL TRIO (US)
Darren Johnston (trumpet), Larry Ochs (saxes), Dave Rempis (saxes)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

SPECTRAL

In unserer beliebten, aber noch völlig unbekannten Reihe Chicago goes Bay Area bringen wir gemeinsam mit einigen Kollegen im Lande erstmals ein prominent besetztes Trio nach Österreich, das entschlossen genug ist, uns alle Spectralfarben des Jazz in kleinsten Notenwerten um die Ohren zu pfeifen. Wild und heftig, aber ganz sensibel.
Es muss nicht immer New York sein, es geht auch ganz vorzüglich, wenn Chicago auf die Bay Area bzw. Dave Rempis auf seine Kollegen Larry Ochs und Darren Johnston aus Kalifornien trifft. Dann sind elegante Reibung, souveräne Zurückhaltung und drängendes, aber respektvolles Zusammenspiel angesagt. Gegründet hat dieses ungewöhnlich besetzte Trio der Alt- und Baritonsaxophonist Dave Rempis, der in Chicago ohnehin keinen Stein auf dem anderen lässt. Er hat einst die Konfrontation mit den einschlägigen Haudegen im Westen gesucht.
Inspiriert vom berühmt berüchtigten Rova Saxophone Quartet eines Larry Ochs einerseits und von Darren Johnstons Zusammenarbeit mit Dave Rempis andererseits, begann dieses frei improvisierende Trio vor auch schon wieder zwölf Jahren mit der Entwicklung einer „unsichtbaren Architektur“, einer Klangarchitektur, die ihr durchflutetes Spiel wie ein Gerüst trägt und auftürmt. Invisible Architecture ist also ein selbstgeprägtes Konzept, das den Charakter eines erfahrenen, freien Bläser-Trios prägt, dessen Improvisationen sich wie durchkomponierte Stücke anhören. Das klingt dann manchmal wie kontrollierter, postmoderner Free Jazz, manchmal wie komplex stringente Jazz-Arrangements, und manchmal sind die kohärenten, locker strukturierten Stück aber einfach so etwas wie kombinierte klangliche Sensibilitäten.
Nachzuhören u. a. auf dem großartigen Debütalbum Spectral, das auf Dave Rempis´ Plattenlabel Aerophonic erschienen ist.

 

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UNESCO   Ö1

Vesna Petkovic
Vesna Petkovic

Aki Takase, Daniel Erdmann, Bild: Rainer Ortag
Aki Takase, Daniel Erdmann, Bild: Rainer Ortag

So, 30. April 2023
UNESCO International Jazz Day

19:30 Uhr
PURE - A Tribute to David Bowie (A)
Vesna Petković (vocals), Sandy Lopičić (piano), Werner Radzik (piano)

The well-known Austrian trio PURE performs David Bowie's best songs in unique arrangements and shows them in their purest simplicity and reduced to the core.

20:50 Uhr
DUO DANIEL ERDMAN - AKI TAKASE (D/J)
Daniel Erdmann (saxophones), Aki Takase (piano)

Famous Japanese pianist Aki Takase is notorius for her duos with European musicians. With the Paris based reedist Daniel Erdman she meets one of her dedicated musical companions in a way of a very extensive improvised music in a clear causality to jazz.

Both concerts will be broadcasted live by ORF Radio Ö1! During the intermission the "Ö1 Jazz Scholarship" (Ö1-Jazzstipendium) will be handed over to the winner.

Eintrittspreise: Euro 25,00 / 20,00
⇒ Reservierung

 

 

 

 

 

 

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Andy Middelton
Andy Middelton

Mi, 3. Mai 2023, 20:00 Uhr
ANDY MIDDLETON FREEDOM QUARTET (US/PL)
In memory of Wolfgang Reisinger
Andy Middelton (saxes), Piotr Wojtasik (trumpet), Garret Baxter (bass), Alan Jones (drums)

Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung

ANDY MIDDLETON FREEDOM QUARTET

Das Freedom Quartet ist eine neue Band, die Andy Middletons Vision widerspiegelt, mit einer Gruppe von Meistern der Jazz-Improvisation auf höchstem Niveau zu spielen. Middletons Liebe für die Freiheit von Linie, Rhythmus und Klang findet in dieser außergewöhnlichen Band ein kongeniales Umfeld, das ein neues Kapitel in seiner Karriere aufschlägt.
Der US-Amerikaner zählt heute zu den besten europäischen Saxophonisten. „Als einer der stärksten Tenor- und Sopransaxophonisten der Szene“, wie Randy Brecker nicht müder wird zu betonen, ist Andy ein erfahrener Improvisator und Komponist, dessen Ausdrucksbreite von wilder Kraft bis zu zarter Wärme reicht, von lyrischer Schönheit bis zu rhythmischem Antrieb in kontemporärer Frische. In seiner solistischen Arbeit fesselt Middleton durch absolute Meisterschaft in emotionaler und technischer Hinsicht.
Star der Runde ist aber wohl der polnische Ausnahmetrompeter Piotr Wojtasik, der sich längst als führender europäischer Virtuose etabliert hat. Der großartige Improvisator repräsentierte noch bis in die 90er Jahre den Trend des modernen Bop, um sich dann schließlich einer individuelleren Form zuzuwenden, die großteils auf modalem Jazz mit Elementen aus freier und ethnischer Musik basiert.

 

 

STOCKWERKJAZZ

 

Di, 9. Mai 2023, 20:30 Uhr
Groovin´High Sessions
Ipek Göztepe (vocals), Anil Bilgen (piano)

Eintrittspreise: freiwillige Spende
⇒ Reservierung

 

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Mo, 15. Mai 2023, 20:00 Uhr
Das STIO Festival zu Gast im Stockwerk

Aus V:NM wurde die Styrian Association for New and Improvised Musik. Aus dem V:NM-Festival wurde das STIO- Festival. Zum 14. Mal wird mit diesem Festival Graz zum Mittelpunkt der Neuen und Improvisierten Musik. Die neue Association hat dieses Meeting konzipiert und macht das Styrian Improvisers Orchestra samt seinen internationalen Kontakten und Kooperationen in diesen Tagen zum Mittelpunkt der Szene.

Die Eröffnung des Festivals gestaltet das Ensemble AMRR mit der serbischen Ausnahmepianistin Marina Džukljev, der ukrainischen Geigerin Alyona Pynzenyk, dem Grazer Richie Herbst am Modular Synthesizer und dem Kontrabassisten Reinhard Ziegerhofer.

Das Quintett Ukraine Один (eins) ist eine Fortsetzung des Kulturaustausches Styria meets Ukraine vom letzen Jahr und wurde vom in Graz lebenden ukrainischen Musiker Nick Acorne kuratiert. Das zweite Ensemble Ukraine Два (zwei) ist dann am 16. Mai 2023 im Heimatsaal zu hören.

Ensemble AMRR
Alyona Pynzenyk – violin (UA)
Marina Džukljev – piano (SRB)
Richie Herbst – modular-synth (A)
Reinhard Ziegerhofer – double bass (A)

Ensemble AMRR

fotos © Johannes Gellner, Jože Požrl, Carla Wildberger, Gernot Muhr

Ukraine Один
Viktor Rekalo – cello (UA)
Maksym Tryanov – guitar, electronics (UA)
Nick Acorne – piano, electronics (A/UA)
Gernot Tutner – electronics (A)
Nadiia Golubtsova – double bass, voice (UA)

Ukraine Один

fotos © Elza Zherebchuck, M. Donska, Markus Sepperer

Eintrittspreise: Euro 20,- / 15,-
Festivalpass: Euro 49.- / 39.-
Infos: https://stio.mur.at

 

STOCKWERKJAZZ

TIGER TRIO
TIGER TRIO, Bild: Michel Dorbon

Fr, 19. Mai 2023, 20:00 Uhr
TIGER TRIO (US/F)
Nicole Mitchell (fute), Joelle Leandre (bass), Myra Melford (piano)

Eintrittspreise: Euro 30,00 / 25,00
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TIGER TRIO

Mit dieser sensationellen weiblichen Allstar-Formation schießen wir zweifellos den Vogel der Saison ab! Dafür gebührt unser Dank gleich vorweg der Pianistin Myra Melford, die sich bereit erklärt hat, auf ihren üblichen Steinway Grand-Flügel zu verzichten und sich in die Niederungen unseres Yamaha-Upright-Pianos zu begeben. Danke, einerseits! So beliebt sind wir aber, andererseits!
Die französische Bassistin Joelle Leandre, Myra Melford und ihre berühmte US-Landsfrau, die singuläre Flötistin Nicole Mitchell zählen seit Jahrzehnten zu den zentralen Protagonistinnen zwischen Jazz und free music. Im Trio agieren die drei Damen nun frei fließend zwischen der Energie des Free Jazz und Klangwelten der freien Geräuschimprovisation. Hinzu kommt freilich auch ein gerüttelt Maß an Humor und jene charismatische Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit im Spiel, wie sie für jede der drei Musikerinnen ach so signifikant sind.
Natürlich finden die drei musikalischen Wildkatzen in Eigenschaften und Wesen des Tigers inspirierte Vereinigung, und gleichzeitig bringen sie eine ungewöhnliche Klarheit in die Kunst der spontanen Komposition.
Auf ihrem Debütalbum Unleashed aus dem Jahr 2016 zeigen die drei wegweisenden Frauen eine Art des Zusammenspiels, das bemerkenswert diszipliniert und fokussiert ist, mit einem Schwerpunkt auf Gegenseitigkeit, die jedem Titel einen einheitlichen Charakter verleiht. Auf einer ausgedehnten Tour durch die USA und Europa nahmen sie dann 2018 ihr zweites Album Map of Liberation (beide auf RogueArt) auf. Schnurren, Fauchen und Kratzen inklusive.

 

STOCKWERKJAZZ

 

Di, 23. Mai 2023, 20:30 Uhr
Groovin' High - Sessions:
LEKO 5 feat. Olha Chernyshova
Kaan Karadavut (trumpet), Jonathan Herrgesell (sax), Matic Štemberger (piano), Hrvoje Kralj (bass), Lena Kovalchuk (drums)

Eintrittspreise: freiwillige Spende
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STOCKWERKJAZZ

Tineke Postma
Tineke Postma

Do, 25. Mai 2023, 20:00 Uhr
TINEKE POSTMA (NL)
ARIA
Tineke Postma (sax), Ben Monder (guitar), Robert Landfermann (bass), Tristan Renfrow (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
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TINEKE POSTMA

Als eine der produktivsten Musikerinnen der pulsierenden niederländischen Szene tourt Tineke Postma seit zwanzig Jahren durch die Welt. Seit vielen Jahren schon ist die Saxofonistin in prominenten US-Jazz-Zirkeln zu finden. Sie war an Terri Lyne Carringtons spektakulärem Mosaic Project beteiligt, musizierte anlässlich des International Jazz Days mit Herbie Hancock, ging mit Dianne Reeves oder Esperanza Spalding auf Tour, stand als Solistin vor dem Metropole Orkest in ihrer Heimat. Sie ist so gefragt, dass Solo-Projekte mitunter auf die lange Bank geschoben werden mussten.
Die Saxophonistin und Komponistin, hat mit ihren sechs vorherigen Produktionen also nicht nur uns überzeugt. Und spätestens mit ihrem letzten Album namens Freya ist es Postma gelungen, der Musik ihre persönlichste Note zu verleihen und zu beweisen, dass sie eine der besten und eigenwilligsten Saxofonistinnen überhaupt ist. Für ihr brandneues Album Aria, mit dem die 44-jährige Virtuosin nun auf Promo-Tour ist, gründete Postma nun eine ganz neue Band, die mit dem gefeierten Gitarristen Ben Monder wohl das prominenteste Mitglied in ihren Reihen hat. Das seit der Umbesetzung von The Bad Plus im Jahr 2021 nun sogar der US-Kultband angehört.

 

STOCKWERKJAZZ

KLAUS DICKBAUER
Klaus Dickbauer

Mi, 31. Mai 2023, 20:00 Uhr
JBBG Smål - Gran Riserva
featuring KLAUS DICKBAUER (alto saxophone)
Horst-Michael Schaffer (vocals, trumpet), Heinrich von Kalnein (saxes, alto flute), Karen Asatrian (keyboards), Thomas Wilding (e-bass), Tom Stabler (drums)

Eintrittspreise: freiwillige Spende
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STOCKWERKJAZZ
Daniel Erdmanns VELVET REVOLUTION
Daniel Erdmanns VELVET REVOLUTION
Bild: Nicolas Dhondt

Fr, 2. Juni 2023, 20:30 Uhr
Daniel Erdmanns
VELVET REVOLUTION
(D/F/GB)
Daniel Erdmann (tenor sax), Théo Ceccaldi (viola/violin), Jim Hart (vibraphone)

Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
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VELVET REVOLUTION

Drei der spannendsten Musiker, die sich extrem viel zu sagen haben und sich auf dem neuen Album in einen Spielrausch steigern. Daniel Erdmann, ein Saxofonist mit Leidenschaft und hohen Idealen vereint sich hier mit Theo Ceccaldi, dem wohl zurzeit aufregendsten Geiger am Jazzfirmament, und dem britischen Vibraphonisten Jim Hart zur samtenen Revolution.

Bei aller Lust am gemeinsamen Schweben wird das Spiel dieses Trios von prägnanten melodischen Statements durchzogen und das im Laboratorium der Klänge frei gesetzte Material mit gestaltbildender Kraft ausgeformt. Der Band gelingt eine vom Geist der Improvisation durchpulste interaktive Kammermusik, die in ihrem filigranen Charakter zugleich die Stärke emotionaler Mitteilung offenbart. Der Gestus ist erzählend und dringlich, nie illustrierend oder agitatorisch. Diese Musik begibt sich auf den Weg einer sanften, aber konsequent vorangetriebenen Veränderung. Drei Musiker auf dem Hochseil der freien, indes nie überbordenden Imagination. Ruhig, fast kammermusikalisch, aber bestimmt, dann wieder aufbegehrend (Revolution) oder subtil (Velvet) fesseln die drei Stilisten mit Sensibilität, handwerklicher Vollendung und nuanciertem Ausdruck.

Wer offen ist für Neues, hat an diesem Abend einen Termin.

 

STOCKWERKJAZZ
Alana Macpherson, Bild: Reithofer Media
Alana Macpherson, Bild: Reithofer Media

Di, 6. Juni 2023, 20:30 Uhr
Groovin' High - Sessions:
Alana Macpherson (alto sax), Florian Supancic (tenor sax), Anna Gollien (bass clarinet), Nikola Vukovic (trumpet), Fanni Posa (horn), Daniel Holzleitner (trombone), Viola Hammer (piano), Hrvoje Kralj (bass), Luis Oliveira (drums)

Eintrittspreise: freiwillige Spende
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STOCKWERKJAZZ

HIGH TOURING, Jan Krizanic
HIGH TOURING, Jan Krizanic

Mi, 7. Juni 2023, 20:00 Uhr
HIGH TOURING COLLECTIVE (A)
Nikola Vukovic (trumpet), Florian Supancic (saxes), Emiliano Sampaio (guitar), Markus Neuwirth (piano), Jan Samson Krizanic-Nessmann (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
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HIGH TOURING COLLECTIVE

Der Grazer Schlagzeuger und Komponist Jan Krizanic macht mit seinem High Touring Collective einen Tour-Zwischenstopp in seiner Heimat. Die international besetzte Band kombiniert Jazz, Rock, volksmusikartige Melodien und experimentelle Kompositionstechniken auf eine unnachahmliche Art und Weise. Der Fokus liegt maßgeblich auf der Improvisation und auf klanglichen Experimenten. Besonders die interstilistische Vielfalt der einzelnen Musikern evoziert schwungvolle Verve auf höchstem Niveau: von komplexen Rhythmen über sanfte, zerbrechliche Trompetenklänge und gejagte jazzige Saxophon-Lines bis hin zu ungarischen Fingerbrechern. Die Mischung aus verschiedenen Kulturen und Einflüssen bringt einen geerdeten Tiefgang und macht den Sound der Band unwiderstehlich. Jan Samson Krizanic-Nessmann und seine Bandkollegen haben den Jazz-Rock-Sound überarbeitet und Musik auf der Höhe der Zeit angerührt.

 

STOCKWERKJAZZ

 

Mo, 12. Juni 2023, 20:00 Uhr
GRAZ COMPOSERS ORCHESTRA
Saxophones: Patrick Dunst, Jonathan Herrgesell, Tobias Hoffmann, Stephanie Schoiswohl, Patrick Bauer
Trumpets: Dominic Pessl, Karl Rossmann, Horst-Michael Schaffer, Tobias Sudi
French Horn: Karl-Heinz Tappler
Trombones: Matthias Bernsteiner, Emiliano Sampaio, Daniel Pallier, Markus Wonisch
Rhythm Section: Andreas Fürstner (git), Markus Neuwirth (pno), Michael Ringer (bs), Thomas Stabler (dr)
Vocals: Ursula Reicher
Conductor: Johannes Oppel

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GRAZ COMPOSERS ORCHESTRA

Nachdem es in den letzten Jahren etwas ruhiger um das „Graz Composers Orchestra“ (GCO) war, möchte sich dieses hochkarätig besetzte Ensemble mit neuem Leitungsteam und frischer Musik mit diesem Konzert im Grazer Konzertbetrieb, im neuen Heimatclub des Orchesters, zurückmelden.

Gespielt werden an diesem Abend neue Kompositionen und Arrangements des künstlerischen Leitungsteams des Orchesters rund um Ursula Reicher, Patrick Dunst, Emiliano Sampaio, Johannes Oppel und Tobias Hoffmann. Die abwechslungsreichen Kompositionen und Arrangements werden den herausragenden Solisten des „GCO“ viel Freiraum lassen, um die unterschiedlichen Musikerpersönlichkeiten der Band zur Geltung kommen und diese mit virtuosen und energiegeladenen Solos brillieren zu lassen.

Das „Graz Composer Orchestra“ wurde 2012 von Johannes Oppel gegründet und hat sich seitdem zu einem wichtigen Bestandteil der Grazer Jazzszene entwickelt. In dieser Zeit wurden einige Studioproduktionen eingespielt und man konnte das Publikum mit frischem Wind und brandaktueller Musik in zahlreichen Konzerten begeistern.

 

STOCKWERKJAZZ

Julian Argüelles, Bild: John Watson
Julian Argüelles, Bild: John Watson

Di, 20. Juni 2023, 20:30 Uhr
Groovin' High - Sessions:
Professors Nine-Piece Band

Leitung: Sigi Feigl
Julian Argüelles (sax), Heinrich von Kalnein (sax), Milos Milojevic (sax), Jim Rotondi (trumpet), Luis Bonilla (trombone), Guido Jeszenszky (guitar), Dena DeRose (piano), Danny Ziemann (bass), Wolfgang Tozzi (drums)

Eintrittspreise: freiwillige Spende
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STOCKWERKJAZZ

Dieter Glawischnig
Dieter Glawischnig

Wegen Erkrankung abgesagt!
Ersatztermin im Herbst.

Sa, 24. Juni 2023, 21:00 Uhr
Saisonschlusskonzert:
DIETER GLAWISCHNIG BERLIN TRIO
85 serves 88
Dieter Glawischnig (piano), Jan Roder (bass), Michael Griener (drums)

Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
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DIETER GLAWISCHNIG BERLIN TRIO

Den Pianisten in Graz vorzustellen, hieße Eulen in die spätabendlichen Redaktionen der hier verorteten Tageszeitungen zu tragen. Oder wir müssten ein eigenes Programmheft herausgeben, um annähernd erfassen zu können, was der Herr mit dem archaischen Lächeln und der musikalisch ewig freien Methode in den ersten 85 Jahren seines Lebens so alles gespielt hat, auf welchen musikalischen Baustellen sonder Zahl er zugange war und welche gut dokumentierten Spuren er von Hamburg bis Eggersdorf hinterlassen hat.
Dieter Glawischnig, seit jeher auch ein geistreicher Mann, würde den Spaß aber verstehen, wenn wir hier einen Nachruf als Vorruf für das anstehende Konzert ausgeben würden. Immerhin schreibt er in seiner Kurz-Bio ja selbst: „geb. 1938 in Graz, lebt noch (Jänner 2023)“.
Weil wir aber aus seiner ellenlangen Bio wenigstens irgendeinen Hinweis, irgendeine Station aus seiner langen musikalischen Laufbahn symbolisch für alles andere herausgreifen wollten, haben wir das Konvolut ausgedruckt, die zwanzig Zettel auf eine Holztür genagelt und einen Wurfpfeil blindlings aber elegant in deren Richtung geworfen. Der Pfeil blieb stecken bei: „LP’s u. a. mit Anthony Braxton, Fred Anderson, Bill Brimfield (…)“.
Wie es nun zum jüngsten musikalischen Projekt von Dieter Glawischnig kam, hat uns der Meister schriftlich und liebevoll so überliefert: „Auf Einladung von Assi Glöde (einer der Otmar Klammers in Berlin) haben wir vergangenen Herbst im ´Industriesalon Schöneweide´ zum ersten Mal miteinander gespielt. Da es so gut funktioniert hat, haben wir beschlossen, in dieser Trio-Besetzung weiterzumachen“. Davon Wind bekommen, haben wir DG anlässlich seines Jubeljahres gleich mit diesem Trio eingeladen, zumal dessen weitere namhafte Mitglieder ja ohnehin schon so etwas wie erfolgreich geprüfte Stammgäste im Stockwerk sind. Da kann uns also nichts mehr passieren, weil allerhand passieren wird.

 

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Khrystyna Kirik
Khrystyna Kirik

Mo, 3. Juli 2023, 20:30 Uhr
STIO - Styrian Improvisers Orchestra
featuring Khrystyna Kirik (Styria Artist in Residence)

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Mit der Bassistin Khrystyna Kirik aus Kiew präsentiert das Styrian Improvisers Orchestra auch eine junge Klangkünstlerin, die mit ihrem KK4TET zu den Vordenkerinnen des zeitgenössischen improvisierten Jazz in der Ukraine zählt. Zur Zeit ist Kirik als Styrian Artist in Residence in Graz.

Das 2012 vom Verein Neue Musik (V:NM) gegründete Styrian Improvisers Orchestra (STIO) besteht aus Musikerinnen und Musikern aus Graz und Wien, wobei sich einzelne Teilnehmer oder ganze Sections bei jedem Konzert abwechseln. Die Auftritte des STIO haben auch stets einen bestimmten Schwerpunkt, der in einer unmittelbar vorausgehenden Probe an Ort und Stelle erarbeitet wird.

Das Konzept des STIO folgt dem anderer internationaler Improvisationsorchester und beruht auf der Umsetzung manueller Zeichen und kreativer Ad Hoc-Strukturen auf ein ganzes Orchester bzw. gezielt auf einzelne Musiker bzw. Sektionen, die wiederum mit der Sprache der Improvisierten Musik gut vertraut sind.

Durch bestimmte Handzeichen und erweiterte Symbole, die von den wechselnden Dirigenten ausgeführt werden, wird dieser vielschichtige, opulente Klangkörper, der mit sehr unterschiedlichen, teilweise auch unkonventionellen Instrumenten besetzt ist, gesteuert und koordiniert. Aus der Kontrolle eines musikalischen Prozesses werden dabei sowohl orchestrale wie auch solistische Teile evoziert, die mit vielen Überraschungsmomenten, sogenannten Fortune Cookies, für anhaltende Spannung sorgen. Im besten Fall wird das Orchester dabei zu einem universellen, ultimativen Instrument für einen improvisierenden Dirigenten.

 

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